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Friedenspfeife

Aufgrund von Büchern und Filmen, die sich mit dem Wilden Westen beschäftigen, gehört das Rauchen von Friedenspfeifen zu den bekanntesten Bräuchen der Indianer. Das liegt unter anderem daran, dass dieses Ritual bei den Indianern sehr häufig durchgeführt wurde, weil es in vielen unterschiedlichen Situationen eine wichtige Rolle spielte. Auch heute gibt es noch ein paar Indianer Stämme, für die das Rauchen von Friedenspfeifen immer noch eine wichtige Bedeutung hat.

Wie kam es zu dem Namen Friedenspfeife und welche Symbolik hat sie für die Indianer?

Die rituelle Pfeife wird von den Indianern selbst als Kalumet bezeichnet. Früher wurde sie auch oftmals Heilige Pfeife genannt, da bestimmte Indianerstämme wie die Lakota, sie zum Beten genutzt haben. Die Bezeichnung Friedenspfeife bekam sie von den hellhäutigen Einsiedlern, da die Indianer diese Pfeifen rauchten, um Friedensabschlüssen oder Freundschaften zu besiegeln. Des Weiteren wurde die Heilige Pfeife aber auch bei anderen Ereignissen wie zum Abschluss einer Vereinbarung, eines Handels oder eines Vertrages geraucht. Zudem diente die Kalumet den Indianer zur Beschwichtigung von Streitigkeiten.

Für die Indianer symbolisiert die Kalumet den Menschen und die Welt, auf der er lebt. Wobei der Pfeifenkopf die Erde und der Pfeifenstiel den Menschen und dessen Evolution darstellt. Der aufsteigende Rauch symbolisiert für die Indianer die Verbindung des Menschen mit dem Universum. Daher war das Rauchen der Heiligen Pfeife auch eine Art Verständigungsmittel, um mit Geistern in Kontakt zu treten. Zur Fertigung einer Heiligen Pfeife wurden nur ganz bestimmte Materialien verwendet. Der Pfeifenstiel wurde in mühevoller Handarbeit aus Weißesche gefertigt. Dieses spezielle Holz spiegelte in der indianischen Kultur die allgemeine Pflanzenvielfalt wieder. Der Pfeifenkopf wurde aus dem, für die Indianer, heiligen Tonstein Catlinit hergestellt. Oftmals wurden die Friedenspfeifen kunstvoll mit Lederbändern oder Federn geschmückt und mit Schnitzereien verziert.

Wie war der rituelle Ablauf beim Rauchen einer Friedenspfeife und was genau rauchten die Indianer eigentlich?

Alle, an dem Ritual beteiligten, saßen in einem Kreis. Während die Heilige Pfeife mit einem speziellen Tabakgemisch gestopft wurde, verbrannte man Salbei und Süßgras. Das Tabakgemisch, von den Indianern Kinnikinnick genannt, bestand aus wild wachsendem Tabak, der mit bestimmten Kräutern vermischt wurde. Der Rauch von Salbei und Süßgras diente dazu, böse Geister zu verjagen, damit diese das Ritual nicht stören konnten. Bevor die Indianer damit begonnen die Kalumet zu rauchen, wurde sie zuerst in den reinigenden Rauch der Kräuter gehalten. Hierbei wurde präzise darauf geachtet, dass die Kalumet während dieser Zeremonie der Reinigung, in einer bestimmten Reihenfolge in die vier Himmelsrichtungen gezeigt wurde. Danach wurde die Pfeife noch einmal in alle Himmelsrichtungen gehalten. Es wurde im Westen begonnen, nachdem die Pfeife gen Süden gehalten wurde, hob man sie noch nach oben in Richtung Himmel und dann nach unten zur Erde hin, erst dann wurde die Pfeife angezündet. Jeder, der an der Reihe war die Pfeife zu rauchen, hob die Heilige Pfeife zunächst gen Himmel, dann hinunter zur Erde und anschließend machte er vier Züge. Der Rauch jedes Zuges wurde in eine andere Himmelsrichtung geblasen, danach wurde die Pfeife im Uhrzeigersinn so lange an den nächsten weitergegeben, bis alle einmal an der Reihe waren.